HANDWERK
Obenaus steht für Filz. Seit über 100 Jahren
Obenaus steht für Filz. Seit über 100 Jahren
Der Frühling. Bleibt er nun oder verschwindet er gleich wieder? Sollen wir uns auf ihn einlassen oder skeptisch bleiben in unseren Winterjacken? Sonnenbrillen rauf, Hauben runter? Können wir Blumen pflanzen am Balkon oder lieber doch nur Schnitt-Tulpen in die Vase stecken?
Er macht es uns nicht leicht. Und wir lassen die Pantoffeln einfach an.
Denn diese Entscheidung können wir euch getrost abnehmen: sie sind das ganze Jahr über angenehm zu tragen.
Also, Frühling – mach, was du willst!
Unsere Wunderlinge (Pantoffeln zweiter Wahl) sind so gut angenommen worden, dass auch diese Schachteln nun leer sind. Welch ein Jubel! So wurden jenen warme Füße geschenkt, die sich unsere Pantoffeln sonst nicht leisten können oder wollen. Und wie versprochen spendeten wir mit dem Erlös eine beträchtliche Summe an die Caritas. Die es wiederum an jene Menschen weitergibt, die momentan unsere Hilfe am nötigsten brauchen.
So geht Miteinander. Danke!
Sie wundern sich vielleicht, warum auf den Kartons nicht “Obenaus” oder gar nichts steht. Wir verschicken unsere Pantoffeln in gebrauchten Schachteln, um zu sparen. Sie wissen bestimmt, wie viele Bäume abgeholzt wreden müssen, um so viel Papier herzustellen. Genau deswegen verwenden wir sie wieder. Die Klimakrise bereitet vielen Menschen Sorgen und wir bitten Sie dies zu verstehen und mit uns Bäume zu retten. Dieser Karton flog sicher um die halbe oder sogar ganze Welt und jetzt zu Ihnen. Ist das nicht aufregend?
Text: J.O,
Illustration: M.O.
Und was für eine. Wie aus dem Bilderbuch ;-)
Unser Neuzuwachs ist nun fertig repariert, lackiert, aufgemotzt und in einer aufregenden Transportaktion bei uns angekommen. Die Lotti ist ein Krempel-Wolf. Uralt, aber super hergerichtet, dank unserem Wolf (siehe “Wolf mit Schafpelz“) und 2000 Kilo schwer. Eine ganz schöne Herausforderung, sie zu uns ins Haus am Marktplatz zu hieven. Aber wie das so am Land ist, wo die Häuser Ohren (und Augen haben), war sogleich eine Handvoll netter Menschen da, um zu helfen. Und mit vereinten Kräften, den passenden Gerätschaften und unter Applaus der Nachbarn schafften wir es.
Mithilfe von Lotti können wir die gewaschene Wolle selbst auflockern, mischen und somit bestmöglich für Frida, die Krempelmaschine, vorbereiten. Danke an alle, ihr seid super!
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Wir sagen ja. Es ist am ersten Blick vielleicht verstörend, mit einem Hut in der Sauna zu sitzen. Aber es gibt definitiv gute Gründe, das zu tun. Wie wir alle irgendwann gelernt haben, ist der Kopf unsere Schwachstelle: kaum Fettgewebe, kaum Isolation, der Hitze und der Kälte ausgesetzt. Vor allem in der Sauna leiden Haare, Kopfhaut und Ohren an den hohen Temperaturen. Der sogenannte Saunahut lässt uns zwar schwitzen, schützt aber den Kopf und auch den Kreislauf vor Überhitzung. Wichtig: die Wahl des Materials. Am besten eignet sich ein Filzhut aus Wollfilz, da er die Feuchtigkeit nicht aufsaugt, aber super isoliert. Glück gehabt, würden wir meinen. Und haben sie sogleich in unser Programm aufgenommen.
Übrigens: die Finnen, Saunaspezialisten und überzeugte Saunahutträger, wissen schon lange, was ihnen guttut… Joo!
Manche schwören ja darauf – mit den Pantoffeln über den Boden zu schlittern, sich in die Kurve zu legen oder sehen gar eine Herausforderung darin, so schnell wie möglich und ohne Sturz die Holzstiegen rauf- oder runter zu fetzen. Andere wieder benützen sie dazu, durch einen lässigen Schlenker den Lurch in den Zimmerecken einzufangen. Aber es gibt auch diejenigen, die sich vor neuen Schlapfen fürchten. Denn wenn noch kein Schmutz auf der Sohle haftet, rutschen sie. Manchmal ganz schön.
Wir wollen aber nicht, dass irgendjemand Angst mit oder vor unseren Filzpantoffeln hat und deshalb gibt es sie nun alternativ mit einer Latexschicht. Dabei wird auf die Filzsohle flüssiges Naturlatex zweifach aufgetragen und getrocknet, so entsteht eine dünne, kaum merkbare, Gummischicht, die jeden Schritt und Tritt sicher macht.
Einfach im Onlineshop die Variante Latex anklicken!
Es ist einfach zu treffend, um es unerwähnt zu lassen. Ein Wolf, der mit Schafen zu tun hat. Und zwar nicht im reißerischen Sinn, sondern ganz im Gegenteil. Er mag diese Tiere nicht nur, er kennt sich auch ziemlich gut mit ihnen und mit der Verarbeitung ihrer Wolle aus. Zumindest, was die Maschinen betrifft, die wir dazu brauchen. So haben wir uns auch kennen und mögen gelernt. Ohne ihn würde bei uns einiges still stehen. Und weil wir das gar nicht brauchen können und sehr froh sind, unseren Wolf zu haben, erzählen wir hier unsere gemeinsame Geschichte.
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Das fragen sich viele, wenn sie die Geschichte von Richard Obenaus erzählt bekommen. Dieser kam als Wandersbursch viel herum und entschied sich letztendlich für das Haus am Marktplatz, um sein Hutmachergeschäft zu eröffnen. Weil es hier so schön ist, wird er wohl gesagt haben. Das ist über hundert Jahre her und heute werden dort immer noch Filzpantoffeln erzeugt. So geht die Geschichte weiter …
Gehen, hüpfen, schlurfen, liegen, trippeln, schleichen, herumwirbeln, sitzen, springen – all das kann man in Obenaus Filzpantoffeln tun. Ganz schön viel, würden wir meinen. Man kann sie auch einfach nur an haben. Oder man kann in ihnen tanzen. Diesen Partner werden Sie mit niemandem mehr teilen wollen. Versuchen Sie es! Das Leben ist ein Fest – let’s dance!